…wir treiben nach Norden,
und genießt Chile, nehmen was und wie es kommt…
so dahintreiben in einem Land, auf einem Kontinent, auf dem wir noch nie gewesen sind, ist sehr entspannt. Die „must see‘s“ und „da musst du unbedingt gewesen sein“, die „High Ligths“ verlieren langsam die Wichtigkeit. Manchmal spielt auch einfach das Wetter nicht mit und verhüllt das, was wir gerne sehen wollten in Nebel oder in dichten Wolken.
Und trotzdem war die Wanderung durch den Regenwald ein inspirierendes Erlebnis mit sehr intensiven Gesprächen, sogar mit einem durchaus sportlichen, schweißtreibenden Charakter. Zum Teil tragen auch Naturkatastrophen dazu bei, dass es einen Spot nicht mehr, oder nur noch in Teilen gibt. So war es mit den Thermalquellen von Termas El Amarillo (großer Erdrutsch zerstörte Straßen, Häuser, forderte leider auch ein Menschenleben und zerstörte eben auch das Thermalbad). Nach etwas Suchen fanden wir tatsächlich eine alte holzeingefasste aber in die Jahre gekommene, sprudelnde, gut temperierte Quelle, die zumindest Dunja zum warmbaden einlud. Unser dahintreiben in den letzten paar Tagen war perfekt und bereichernd.
Unser Weg entlang der Carretera Austral führte uns auch zum Pumalin Nationalpark. Dieser NP entstanden durch die Initiative und mit sehr viel Geld von Douglas Tompkins, dem Mitbegründer von NORTH FACE.
Unser erster Gedanke war „North Face“ liebt es scheinbar akkurat, gezirkelt, adrett und sauber. Weil die gepflegte „Regenwaldgrünanlage“ und der „Golfrasen“ auf ein DINmaß gestutzt und vermutlich durch Heerscharen von Garten- und Landschaftsbauern angelegt und gepflegt wird 😉 . Je tiefer wir mit den Mountainbikes auf perfekten Schotterstraßen in den Dschungel hineinfuhren, desto wilder wurde es rechts und links des Weges – aber auch nur dort. Alle Parkmöglichkeiten waren in Steinmäuerchen gefasst und Spazierwege ordentlich in den Urwald gefräst.
Der zweite Gedanke war dann aber, hier haben Menschen eine Chance, die eventuell nicht mehr so mobil sind, hautnah und real den Dschungel kennen zu lernen, ihn anzufassen und sich inspirieren zu lassen. Es muss ja nicht jeder/e als verwegene Abenteurer*in (so wie wir ;-)) unterwegs sein.
Ausgesprochenes Glück hatten wir mit einigen Tierfotos, aber nur weil die Tierchen stillgehalten haben, angstfrei waren und uns nah genug haben ran‘ kommen lassen. Was wir sonst so von Tierfotographie gehört hatten, wochenlanges und mugsmäuschenstilles Ansitzen bei Wind und Wetter ist nix für uns…
Keine Sorge, die Brücke auf den Bildern haben wir nicht mit dem Lieblingslaster überquert…, aber wenn kein anderer Weg möglich gewesen wäre – sie hätte gehalten…- ich bin mir sicher :-)Viel Spaß mit den Bildern…