Von Lagunen, Tunneln… und „Enten“

Von Lagunen, Tunneln… und „Enten“

1. November 2023 2 Von Stefan Paschmann

Der Weg ist das Ziel, unser Ziel war die Lagune 69. Der Weg bis zum Startpunkt der Wanderung, war eine Herausforderung für den Lieblingslaster und für uns… vermutlich auch für die landwirtschaftliche, ortsansässige Bevölkerung, die von vorne und von hinten an uns vorbei wollten. Auf 30 Kilometer können da schon mal schnell drei Stunden vergehen, auch weil wir zweimal unser gesamtes Gewürzregal einräumen mussten, welches ungebremst aus dem Hängeschrank in den Lieblingslaster knallte, weil die Puschlocks gegen die Kräfte der Monsterschlaglöcher und Riesenfurchen keine Chance hatten. Ebenso ergossen sich unsere Klamotten aus den Hängeschränken und verteilten sich überall im Laster.
Das Ziel der Rumpelfahrt war der Campground im Nationlapark Huacaran am Nordende der Lagune Orconcocha. Hier trafen wir dann auch, erfreulicherweise Flo, Babsi und ihre beiden Kinder, die Stammbesatzung des @vierim4x4 wieder. Am nächsten Morgen starteten wir die Wanderung zur Lagune 69 und das Ziel der vier im 4×4 war ein Campground in Caraz. Nachdem wir tagsüber getrennte Wege wählten (Dunja und ich, wir sind nicht gemeint 😉) hatten wir uns für den Abend mit den Vieren in Caraz verabredet. Nachtfahrten wollten wir zwar vermeiden… aber hier noch ein paar Fotos, dort noch mal die Drohne steigen lassen, darauf wollten wir nicht verzichten und die uns bereits bekannte Piste, runter vom Berg nach Caraz, lag noch vor uns. Die Folge war, dass wir die letzten 20 Km zum Campgground in Caraz im Dunkeln zurücklegen mussten. Hier trafen wir neben der vier im 4×4 Besatzung auch Julian und Tomma von @follow_friu mit ihrem stattlichen MAN-Truck.

Ein intensiver Austausch, insbesondere über Fahrzeugtechnik, den Sinn und Zweck von guten Geldanlagen, den bisherigen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Reisespots und dem Sinne des Lebens im allgemeinen, war ein abendfüllendes Programm. Nur die Moskitos nervten, die trotz dicker Socken nicht aufhörten meine Fussknöchel zu maltretieren.

Ölwechseln, Rädertauschen, Wäsche waschen, einkaufen, eine LKW Workshop unter Flo’s Leitung waren die kurzweiligen und sehr interessanten Beschäftigungen für den nächsten Tag.

Die Weiterfahrt nach Norden führte uns durch den Canyon del Pato, dort erwarteten uns 38 unbeleuchtete Tunnel und eine extrem enge, einspurige, jedoch spektakuläre Schotterstraße, mit zum Teil enormen Tiefblick in einem atemberaubenden, überwältigend schönen Canyon. Unten schlängelte sich der Rio Santa durch das Felsenlabyrinth , quälte sich an den engsten Stellen auf einer Breite von 6 m durch gewaltige Felswände der Cordillera Blanca. Die Schotterpiste mit gefühlt handbreiten Ausweichmöglichkeiten für den Gegenverkehr (Pkw, Busse, LKW und sogar ein verirrter 40 Tonner mit Aufleger!!!) lassen durchaus eine Vergleich mit der Death Road In Boliven zu, wenn gleich, im Canyon del Pato die tropische Vegetation fehlt. Warum der Canyon del Pato übersetzt ausgerechnet Entenschlucht heißt, konnte ich nicht herausfinden. Für mich als Fahrer des Lieblingslasters war die Fahrt durch diese Schlucht eine gut Mischung aus Nervenkitzel, Staunen und Freude über das können unseres Lieblingslaster und jede Menge Fahrspaß. Für Dunja eher weniger, denn sie saß auf der „falschen Seite“, rechts und mit ihrem Beifahrersitz oft über dem Abgrund.

Natürlich gibt es auch davon Videos und Bilder viel Spaß beim schauen ..