Vom Mate Tee und Brühwürfeln…
unsere Reise nimmt langsam Fahrt auf… wir haben uns eingeruckelt „im Land der Einarmigen“ – so genannt, weil ein Arm der Uruguayer*innen durch die obligatorische Thermoskanne unter dem Arm und den Matebecher in der Hand blockiert ist. Diese Arrangement wird selbst dann nicht verändert, wenn Frau zum Abkühlen (zur Erinnerung – 40 Grad Außentemperatur) ins Meer geht – höchstwahrscheinlich nur so weit, das keine Wellen in das vermutlich köstliche Getränk schwappt. Frau wäre auch nicht in der Lage gewesen, mit diesem Versuchsaufbau, in tieferem Wasser selbständige Schwimmbewegungen durchzuführen… 😉
Was hat es nur mit diesem Getränk und dem damit verbundenen Verhalten auf sich? In keinem anderen Land auf der Welt ist der Mate-Konsum so verbreitet wie in Uruguay.
Hier kurz einige Fakten, man könnte auch sagen unnötiges Wissen 🙂
Mate ist sehr gesund und soll nicht einmal schlecht schmecken, andere behaupten er schmeckt bitter und ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Wir haben uns mit Mate Tee eingedeckt und werden es testen.
Mate-Tee ist ein stimulierendes Getränk, das keinerlei negative Nebenwirkungen hat und anregend für Körper und Geist sein soll – geht das, fragte ich mich?
Wissenschaftler sagen über Mate Tee beispielsweise: er stärke die Abwehrkräfte, verbessert die Verdauung, reinigt das Blut, wirkt gegen Müdigkeit, baut Stress ab und was mich besonders anspricht, er verlangsamt das Altwerden und sorgt für Stimmungsaufhellungen. Der Reiz, den Tee selber zu testen, wird immer größer! Ich werde berichten.
Kommen wir zu einem weiteren Kräftigungsmittel vom Rio Uruguay. Hier geht es um den berühmten und weltbekannten Brühwürfel, der hier kostengünstig und industriell hergestellt wurde und seine phänomenale Karriere begann. Verantwortlich war, wie sollten es auch anders sein, ein Deutscher aus Gießen. Justus von Liebig auf sein Konto ging auch die Erfindung des Backpulvers, des Chloroforms, der Sicherheitszündhölzer und des Mineraldüngers.
Liebigs Fleischextrakt gilt als „Mutter“ aller Fertigsuppen und Brühwürfel. Zur Herstellung eines Kilos „Fleischsirup“ waren allerdings 32 Kg bestes Rindermuskelfleisches erforderlich. In der Hochzeit der Produktion wurden pro Jahr annähernd 224000 Rinder geschlachtet und in Fray Bentos von rund 4000 Arbeiter*innen aus aller Welt zu Brühwürfel und Cornet Beef verarbeitet. Noch ein Grund mehr Vegetarier zu bleiben (und werden)!
Was wir sonst noch so in der kurzen Zeit in Uruguay erlebt haben, findet ihr auf den Bildern in der Galerie, die ein bisschen größer ausgefallen ist als sonst. Viel Spaß beim anschauen stöbern…. und ab Donnerstag (Weiberfastnacht) sind wir in Buenos Aires….:-)
Was soll man sagen: ganz schön „abgebrüht“ das Ganze😉 viel Spaß in Argentinien!!!🙋🏻♀️👍
Liebe Dunja, lieber Stefan. So tolle, wunderschöne Bilder und interessante Fakten. Ich freue mich von euch zu lesen und eure Reise miterleben zu dürfen. Einfach klasse. Viele liebe Grüße Steffi
Hallo Steffi, vielen Dank für deine liebe Rückmeldung. Wenn wir in nächsten Tagen wieder stabiles Internet haben folgen die nächsten Bilder. Bis dahin viele Grüße und dir ne schöne Karnevalszeit. Grüße Stefan
Moin Ihr Nasen,
hier eine weitere Notschaft aus der Rubrik: „Rolfis Kuriositätenkabinett“
Auch wenn vermutlich bereits weitergezogen seid, möchte ich Euch dies nicht vorenthalten. Könnte ja sein, das Euch trotz aller Hochstimmung mal ein neuronales Missempfinden heimsucht:-)
Also aufgemerkt:
Buenos Aires ist die Hochburg der Psychotherapeuten
Genaue statistische Erhebungen weltweit gibt es nicht. Dennoch hat Argentinien wahrscheinlich die höchste Psychiater- und Psychologendichte auf dem Globus. Laut Statistiken der Universität Buenos Aires arbeiten etwa 79.000 Therapeuten in der ca. 40 Millionen Einwohner großen argentinischen Hauptstadt. Es kommen somit 197 Psychiater auf 100.000. Das sind siebenmal so viel wie etwa in Deutschland oder den USA, wo jeweils ca. 27 Psychotherapeuten auf 100.000 Einwohner kommen. Im Stadtgebiet von Buenos Aires praktizieren rund 37.000 Psychologen und Psychiater – einer auf 79 Einwohner!
Hi Rolfi, das klingt ja hervorragend, da sind ja die Argentinier gut versorgt und bei so viel therapeutischer Begleitung psychisch ganz weit vorne…;-)
Du liegst richtig mit deiner Vermutung, wir sind in schon in Nord-Patagonien ….und die Netzabdeckung wird leider auch schlechter… wir tun unser Bestes…
Grüße Stefan