… und wie war nun Bolivien?

… und wie war nun Bolivien?

4. Oktober 2023 0 Von Stefan Paschmann

Bolivien – ein Land, das so anders ist als all die Länder, die wir bisher bereist haben. Das Land hat die höchsten Dichte indigenen Bevölkerung aller südamerikanischen Staaten. Bolivien ist eine Mischung aus verschiedenen indigenen Kulturen, Aymara, Quechua usw. mit ihren jeweiligen Sprachen, Lebensstilen, Bedürfnissen und dem südamerikanischen “Way of Life” zumindest in den modernen fast schon mondänen Metropolen, gut gewürzt mit einer sehr großen und sehr ordentlichen Prise Chaos.

Diese Mischung ist das besondere an diesem höchstgelegenen Land Südamerikas mit seiner ursprünglichen und außergewöhnlichen Natur, den eindruckvollen, mächtigen Anden, seinen dichten fast undurchdringlichen Amazonas Dschungel (früher auch die “grüne Hölle” genannt) der Uyuni und seinem höchstgelegenen schiffbaren See der Welt, dem Titicacasee. In Bolivien hatten wir das Gefühl noch unbekanntes entdecken zu dürfen. Das Land hat uns neugierig gemacht und diese Neugier hat uns immer wieder vorangetrieben.

Gestartet sind wir in Tupiza mit seinem roten Canyon Puerta del Diabolo. In Potosi sahen wir den Silberberg in dem sich noch heute viele Menschen ganze Familien und deren Kinder abrackern, mit dem Ziel einen “Schatz” zu finden – reich zu werden, zumindest aber ihr Überleben zu sichern. Dort in Potosi ist Dynamit frei verkäuflich, so wie bei uns zu Hause am Büdchen/Kiosk eine Tüte Süßes für 1€ kann man hier explosieves kaufen. Wir kauften eine Stange Dynamit aus Neugier – wie ist das, wenn Dynamit detoniert? LAUT!!! Es erzeugt einen mächtigen Wums. Für uns Spielerei, für die Minenarbeiter Werkzeug und bitterer manchmal lebensgefährlicher Ernst.

Die Uyuni eine Landschaft, die uns überwältigte, uns fesselte, staunen ließ und uns beeindruckte, wie wir es bisher so noch nicht erlebt hatten. Und auch für den Besuch der Laguna Route fande wir keine Wort – einfach unbeschreiblich. Diese Naturpardieses sollte man sich nicht entgehen lassen und wenn möglich mit eigenen Augen schauen.
Santa Cruse zog uns seinen Bann, durch den Besuch von quiet_paradies_santa _curz..(Walter und Laya) Zusammen mit ihr und Detlef, einem Freund fanden wir uns auf den Rücken der Pferde im Dschungel wieder. Total überrascht waren wir von La Paz mit seinen Mythen, Ritualen, Schamanen, Wahrsagern und vor allem mit seine Gondelnahverkehrssystem.
Herausgefordert hat uns der Pico Austria und insbesondere der Hanyana Potosi. Und der Titicaca-See mit seiner Isla del Sol hat uns wieder entspannt und gechillt. Fast überall traf wir zunächst vielleicht etwas zurückhaltende, je mehr wir miteinander scherzten und lachten, offene und freundlich zugewandt Menschen. … Bis auf eine Ausnahme …. Die korrupte Polizeisperre aus dem Bericht: Bolivien – Todos es posible; Nada es seguro ..

Unser Fazit – Wenn man bereit ist, seine Komfortzone zu verlassen, ist Reisen durch Bolivien nicht nur eine Herausforderungen, sondern ein ganz besonderes Erlebnis. Auf jeden Fall ist es für uns ein Abenteuer der Extraklasse. Am Ende ist Bolivien eine eindrucksvolle Schönheit, die all die Reisestrapazen: weite Entfernugen, unterschiedliche Meereshöhen und damit verbundene Höhenanpassung, große Kälte, Erdstraßen und manchmal auch das Verkehrschaos in größeren Städten hundertmal wieder wett machten. Unsere Zeit in Bolivien war für uns eine große Bereicherung.

Apropos Rituale, schnell lassen wir in Copacabana unseren Lieblingslaster noch segnen. Mit diesem Ritual versehen, sind wir dann auch interreligiösen unterwegs mit unseren Gebetsfahnen aus Nepal, unserem Sanskrit Mantra: “Lokah Samstah Sukhino Bhavantu”, mit einem Hauch von Patschamama und dem himmlischen Segen …ein sehr gutes und sicheres Gefühl… 🙂

…Blumengeschmückt ging es nach der Segnung für uns nach Peru, mal sehen welches Abenteuer uns dort erwarten …

Heute mal keine Empfehlung… aber wie immer an dieser Stelle diesmal die letzten Bilder aus Bolivien: