In der chill out area von Laya und Walter …
oder vielleicht waren wir ja doch im Paradies? Jedenfalls waren wir in Santa Cruz, La Guardia auf dem Santa Cruz Vitalis Camping, klingt sehr charmant und ist es auch. Denn dieses Kleinod besteht aus zwei Hektar liebevoll angelegten und von Walter (80 Lebensjahre, Respekt) persönlich gepflegten und täglich gegossenem Riesengarten. Hier gibt es mehr als genug Platz für zwei bis drei auch große Camper, außerdem gibt es zwei schöne Gästezimmern mit Sanitärbereich, eine große, luftigen Terasse mit herrlichem Ausblick und einem sensationellen Pool mit frischem k a l t e n Wasser. Ein Vergnügen bei diesen Temperaturen … Ausser den beiden Menschen Laya und Walter wohnen hier noch: ein kleiner schwarzer Hund, einige Hühner, eine Schildkröte, zahlreiche Schmetterlinge (mein ” Schmetterlingssammelherz” aus meiner Jugendzeit schlug bei diesem Anblick höher…), zwei Hauswarane, sowie einige Skorpione. Leider gibt es erst im Oktober Taranteln und früher, so berichtet Walter, auch größere und kleinere Giftschlangen. Die hätte er aber schon lange nicht mehr auf seine Grundstück gesehen. Ich dachte nur schade – aber so ein Viechzeug interessiert mich eben – hätte ich alles gerne mal gesehen.
Dafür durfte ich aber meinen ersten (lebenden) Skorpion bewundern, den Laya tatsächlich in ihrer Küche fand, ihn fing und mir im Marmeladenglas zeigte. Nach dem Fotoshooting ließ ich ihn selbstverständlich wieder frei.
Wir wurden in diesem kleinen Paradies so herzlich aufgenommen und hatten nette, sehr intensive und persönliche Gespräche. Ja sogar Yoga war hier ungestört möglich, Dunja gönnte sich eine Massage (Laya ist Yogalehrerin, Physiotherapeutin) und in ihrem “früheren Leben” war sie auch Friseurin, sodaß der dringend anstehende Friseur* innen Besuch auch gleich miterledigt werden konnte.
Das Sahnehäubchen stand uns jedoch noch bevor. Denn Laya fragte uns, ob wir nicht Lust hätten für drei Tage mit Pferden in den Dschugel zu reiten. Ziel war der Manejo Amboro Parque Nationale. Das nicht alltägliche “Pferde-Dschungelabenteuer” lockte uns schon sehr, insbesonder Dunja mit ihrer Pferdeseele. Es schien so, als wären wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Schnell und sehr spontan war unser Entschluss mitzukommen gefasst. Bei mir stellten sich kurz mal Bedenken ein, meine Reiterfahrungen waren ja eher bescheiden und jetzt gleich drei Tage im Sattel!? Was wird mein Gesäss dazu sagen? – Ach wird schon, dachte ich, eben eine neue Herausforderung und für den Dschugel lohnt es sich ein “Opfer” zu bringen …. 😉
Die Reiterei hinterließen natürlich Spuren am Popo, die ich mit Sixtus Gesässcreme (vielen lieben Danke Rolfi für den genialen Tip) aber einigermaßen in den Griff bekam. Wir wurden sehr herzlich im Kreis der ca. 20 bolivianischen Teilnehmer*innen aufgenommen und dank Laya, die für uns übersetzte, konnten wir uns am Lagerfeuer vorstellen und uns für die Gastlichkeit bedanken. Einmal mehr ärgerten wir uns über unsere mangelhaften Spanischkenntnisse – aber das können nur wir verändern… :-((
Die Kirsche auf dem bereits erwähnten Sahnehäubchen, war allerdings ein ausgedehnter Dschugelspaziergang (es war ein Spaziergang o h n e Pferde, worüber ich mich und mein Po sich sehr freuten …:-))). Die Parkranger zeigten uns die Stellen an denen illegal Mahagonibäume gefällt wurden, wiesen uns auf die Laufwege von Riesen Ameisen (knapp 5 cm lang) und deren Gefährlichkeit hin, zeigten uns die kleine, aber giftige Schlange am Wegrand und die “fliegenden Edelstein” Namens Amorpha Azul einen großen, schillernden, langsam fliegenden, aber scheuen Schmetterling. Die Badestelle am Wasserfall mitten im Dschugel sorgte für angenehem Abkühlung und Erfrischung.
Wir lernten auch Detlef, einen weiteren Bolivienauswanderer mit Kölner Wurzeln kennen, ein Freund von Laya, der langärmilge Hemden dabei hatte (ich hatte keines dabei – ich wollte mit t-shirt in den Dschungel – soll man nicht, wegen der “Tierchen” hier) und Isomatten im Verleih (die brauchte Laya für mehr Schlafkomfort), sowie ein Auto und die nötigen Ortskenntnis besaßen, uns vier pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt für unsere gemeinsame Pferdedschungeltour zu bringen. Das wichtigste war aber seine Espressokanne nebst Idealkaffe, den besten den man in Bolivien kaufen kann. Mit diesem “Espressogebinde” sorgte er für die ganz besonder Note während der Morgenstimmung. Vielen vielen Dank Detlef!
Aus einer geplanten Übernachtung bei Laya und Walter wurde so eben mal eine ganz Woche, aber wir haben ja noch genug R e i s e z e i t …?! und wir haben die Zeit mit den beiden sehr sehr genossen.
Ausserdem trafen wir noch Veronique und Markus aus der der Schweiz mit ihrem Kolibri – Instagram: veronique_laura_
und drei sehr sympathische Brasilianer mit ihrem Defender – Instagram: foguentuxa
Instergram: quiet_paradise_Santa_cruz
Laya und Walter sprechen Deutsch, Englisch und natürlich Spanisch
Hier die Fotos zum Paradies (wenn ihr mal in der Nähe seid, fahrt hin!) und vom Dschungel
Freut mich das die Sixtus Gesässcreme geholfen hat😂🤣👍