Gravelroads – dafür wurde der Lieblingslaster gemacht

Gravelroads – dafür wurde der Lieblingslaster gemacht

12. März 2023 2 Von Stefan Paschmann

dachten wir stolz, aber auch nur kurz, denn die Insas*innen wurden nicht für diese Straßen  gemacht…

zunächst gab es, sozusagen zum „anfüttern“ und Lust machen, Luxusgravel, – Jippi das Abenteuer kann kommen…endlich Gelände fahren waren unsere ersten Reaktionen.  Dieser Gravel bestehend aus vorzüglich und liebevoll durch Caterpillareinsatz glattgezogen Schotterbeläge. Fast frei von sogenanntem Wellblech- oder Waschbrettoberflächen, auch Ripio genannt, hierunter versteht man die Bildung von Wellen auf der Oberfläche quer zur Fahrtrichtung und nahezu schlaglochfrei.

Die Ruta 40 (zwischen dem Lago Cardiel und ein gutes Stück hinter der Estancia La Lucia… ) eine unausweichliches und nicht umfahrbares 70 km Teilstück hingegen, hat den Insas*innen und vor allem dem Material, erheblich mehr abverlangte. Gut verteilt und an unübersichtlichen Stellen, gab es neben dem üblichen Ripio-Wellblech-Waschbrett auch noch Schlaglöcher in unterschiedlicher Größe und Tiefe. Vor allem gab es aber gut und unregelmäßig verteilte, unausweichliche mehr als faustgroße Steine, bis hin zu Steinbrocken.

Die Krone der Gravelroads, sowohl für Mensch wie auch Maschine, war jedoch eine Abkürzung, weil wir ca. 100 Km einsparen wollten (die Ruta 7 zwischen El Cerito und Tapi Alke). 

Die Abkürzung wurde durch eine Art Vogelscheuche (siehe Bilder) angezeigt. Aus der Entfernung sahen die menschlichen Umrisse aus als wäre es ein Trämper*inn. Beim näher kommen war eine Puppe von makabrer Gestalt zu erkennen. Noch feigsten wir über den „vergessenen Trämper*inn“ und darüber wie lange er/sie hier wohl schon steht… Die Ernüchterung erfolgte bei „Höllenritt“ über diese Schotterpiste. Mit jeder weiteren Puppe und es folgten noch einige am Straßenrand wurde uns klar, dass vor dieser Gravelroad gewarnt wurde, zurecht! 

Auch die Nationalparkstraßen im Torres del Paine (Chile), waren mehr Lochpiste als Straße. Es reihten sich, zu all dem was schon beschrieben wurde, Schlaglochserien mit besonderer Tiefen und Größe in ca.20 cm Abstand und weniger, komplett verteilt über die gesamte Fahrbahnoberfläche, an einander. Drum herumfahren oder ausweichen war komplett unmöglich. Wir trauten uns nicht schneller als 20 Km/h „Reisegeschwindigkeit“ ohne Gefahr zu laufen, das Innenleben der Wohnkabine, Karosserie und Insas*innen komplett zu zerstören.

Wir wollten es ja nicht anders, also jetzt nicht doof rummeckern… wir und unser Lieblingslaster haben alles gut überstanden…

nun erst mal viel Spaß beim Bilder anschauen.