Ecuador – „alles Banane“
.. keines Wegs. Mein erster Eindruck: fertig gebaute Steinhäuser, mit Giebeldächern, wenn ein Vorgarten vorhanden, war der sehr gepflegt und auffallend oft mit Blumen bepflanzt, Straßen mit wenigen Speedbumps und Schlaglöchern, sogar teilweise mit Fahrradwegen, kein Tucktuckgewusel und kein rechts- links- überholen, kein rote Ampeln ignorieren und keine „egal Hauptsache Ich Mentalität“ im Straßenverkehr, kaum oder kein Müll an den Straßenrändern und sattgrüne Landschaften. Und, zumindest umittelbar nach dem Grenzübertritt, BANANEN Plantagen so weit das Auge reicht. Ecuador ist auf den ersten Blick ‚krass‘ anders als Peru. Woran es liegt, dass die Peruaner*innen mit sich, der Natur und ihrem Land so anders umgehen als die Ecuadoriener *innen, ist schwer zu sagen und eventuell nur mein Gefühl. Vielleicht ist es eine Mischung aus innerer Haltung zum Leben und den Mitmenschen, Armut, Korruption, Kriminalität und schlechter politischer Führung.
Die „Bananenrepublick“ Ecuador ist nur ein Viertel kleiner als Deutschland und hier leben nur 15 Millionen Einwohner (Deutschland ca. 80 Millionen).
Diese wenigen Menschen produzieren 6,8 Millonen Tonnen Bananen pro Jahr und sind damit an der Weltspitze. Weitere landwirtschaftliche Produkt sind Shrimps, Kakao, Kaffee und Schnittblumen. Auch damit sind sie auf dem Weltmarkt sehr gut vertreten. Leider auch mit den negativen Seite, wie schlechten Löhnen, zum Teil nicht einmal Mindestlohn, Verwendung von Düngemittel, Insekten- und Pflanzengiften und Antibiotika zu Lasten von Mensch und Natur. Das unmittelbar zu erleben, vertieft nochmal die Motivation, zu Hause nur noch Fair gehandelte Bananen essen.
Warum ich mich hier sofort wohl fühle? Leicht gesagt, ich bin aus ‚Alemania‘ und Ecuador ist unserem zu Hause sehr ähnlich … es war wirklich Zeit dem chaotische Gewusel tschüss zu sagen, ein bisschen spießig zu sein und zu genießen. Hoffentlich bleibt es beim Genuss, denn in unserem Hinterkopf sind auch die Infos rund um die Ermordung des Präskdentschaftskanditaten Fernando Villavicencio (08.10.2023), der dem Drogenhandel, dem organisierten Verbrechen und der Korruption den Kampf an gesagt hat. Das einst stabile Ecuador steht immer mehr unter dem Einfluss internationaler Drogenkartelle und entwickelt sich vom Kokaintransitland zur direkten Drogenautobahn für Europa und die USA. Mit Nichten alles Banane.
Dennoch, Bananenbilder sind diesmal auch dabei , aber ⚠ ACHTUNG: es gibt auch Bilder von gegrillten Meerschweinchen und anderen Schweinen…
Ihr Lieben,
auf gegrillte Meerschweinchen kann auch ich gut verzichten, aber sonst wäre ich schon gerne jetzt bei Euch gewesen🥹 Aber nicht immer ist alles machbar.
Ich bereite mich jetzt innerlich auf eure Bilder über die Galapagosinseln vor … (Schildkröten in den Hintern treten usw.) und hoffe dann das ich das Gelb aus meinem Gesicht wieder rauskriege. 😩😩
Und ihr denkt bitte nicht jetzt schon ans Ende eurer Reise!!! Schön im Hier und Jetzt bleiben und weiter genießen!
Hi Rolfi,
Sorry für die späte Antwort, aber manchmal haben wir schlechtes Internet und manchmal habe wir zu viel mit der Verarbeitung unsere Erlebnisse zu tun. Oft sind wir ganz mit dem „hier und jetzt“ beschäftig. Zur Zeit arbeiten wir mit Volldampf an der Galapagosreise und wollen spätestens am 24.11 dort sein. Dazu nehmen wir dich virtuell sehr gerne mit auf die Inseln ein bisschen als Ersatz dafür, dass du nicht mitkommen kannst. Zugegeben es ist ein schlechter Ersatz… aber wir tun unser bestes. Also in Kürze gibt es viele Bilder und Videos auf die du dich hoffentlich ein bisschen freuen kannst.
Herzliche Grüße
Stefan