Die Yungas-Straße oder the Deathroad…
letzteres hört sich zweifelsohne viel spektakulärer an und das ist die Todesstraße (spanisch Camino de la Muerte) auch heute noch. Gebaut wurde die Gravelroad zwischen 1931 und 1936 als zweispurige 3,50 m breite (!!!) Verbindungsstraße zwischen dem Amazonas Regenwald (Curico) und La Paz. Sie beginnt auf 4670 m Höhe und fällt auf einer Länge von ca 60 km auf etwa 1200 m Meereshöhe ab. Dabei werden fast alle Klimazonen Südamerikas durchquert. Von kalt, wärmer über feuchtwarm bis heiss ist alles dabei.
Ab 2007 wurde eine moderne, asphaltierte Straße fast parallel zur alten Todesstraße gebaut, die neue Straße ist nun die Hauptverkehrsader, die die beiden Orte verbindet.
Wir fuhren die alte Camino de la Muerte mit unseren Mountenbikes. Immer wieder fragte ich mich unterwegs, ob es uns Spaß machen würde diese Straße mit dem Liebligslaster zu befahren. Gehen würde es sicherlich, aber richtig Spaß machen … ? … ich weiß nicht … immer wieder fuhren wir an den zahlreichen Kreuzen vorbei, die Unfallstellen markierten. Ja selbst ein altes Buswrack war im Abgrund deutlich zu erkennen. Hier ein paar Zahlen, Daten, Fakten zur Road: bis 2007 starben jährlich 200 bis 300 Menschen auf der Strecke, das sind umgerechnet zwei Fahrzeuge pro Monat, die samt ihrer Insassen in die Tiefe stürzten.
Wir schätzen die Straße vorallen wegen ihrer außergewöhnlichen landschaftlichen Reize und wegen des einzigartigen Downhill – Erlebnisses. Sicherlich könnte man die Strecke auch andersherum fahren – bergauf, aber wer will das ;-)? Wir haben jedenfalls keinen getroffen, der uns mit „Bergwertung“ entgegenkam. Durch die neue, sportliche Nutzung gibt es erheblich weniger hohe Unfallzahlen – aber es gibt sie eben doch noch! Die Umnutzung der Todesstraße als MTB-Trail hat noch einen zusätzlichen schönen Nebeneffekt, denn seit 2007 nimmt die Biodiversität wieder zu. Mit Kamerfallen wurden 16 Arten von Großsäugetieren und 94 Vogelarten entlang der Deathroad nach gewiesen. Fahrradfahren ist eben doch sehr natur umweltverträglich.
Als Musikeempfehlung heute : Pirai Vaca… ein bekannter Musiker und Freund Boliviens
Und es gibt natürlich wie immer viel Bilder:
Wenn auch mittlerweile ein wenig entschärft durch die neue Straße, immer noch gefährlich genug. Der Bus im Abgrund könnte mit dem schlimmsten bekannte Verkehrsunfall Boliviens auf dieser Straße zu tun haben oder? Am 24. Juli 1983 stürzte ein Bus mit rund 100 Passagieren ab😩!!!!
Fies find ich ja auch folgenden Fact: Das der Bau der Straße von Strafgefangenen durchgeführt wurde die dann nach Fertigstellung in Handschellen gefesselt in den Abgrund geführt wurden😡!!!
Na Hauptsache ihr seid jut und heile runterkommen!
Hi Rolfi,
meines wissen ist das Unglück noch auf der alt Straßen passiert. Und das die alte Straße von Strafgefangen gebaut wurde ist mir auch bekannt, aber das die nach Fertigstellung gefesselt in den Abgrund mussten hatte ich noch nich gehört…
Viele Grüße
Stefan
PS: Wir haben es nach Peru geschafft….;-)