
Bolivien – Todos es posible; Nada es seguro ..
Gehört habe ich den Spruch zu ersten mal von Detlef unserem „Duschungelreitabenteuerfreund“ mit dem phantastischen „Dschungelespressogebinde“, ihr erinnert euch (Bericht vor diesem… ). Mal sehen, was am dem Spruch dran‘ ist …
Bolivien und die „Selbstmord-Duschen“
In Bolivien heiß zu duschen, ist eine Herausforderung. Es ist möglich, aber nahe dran als Asado sprich als Grillhähnchen zu enden. Denn hier ist die elektrische Heizung für das Wasser im Duschkopf integriert – also Wasser in unmittelbarer Nähe zu elektrischen Kabeln. Drähte hängen gerne mal rechts und links aus dem Duschkopf und viele dieser skurrilen Konstruktionen wirken nicht sonderlich vertrauenserweckend – jedenfalls nicht für VDE gewohne Europäer*innen. Wenn man Glück hat, sind die Kabel mit Isolierband gegen die Wasserfluten isoliert. Der Wunsch und das Bedürfnis nach Körperhygiene übersteigt jedoch oft die nötige Vorsicht und Zurückhaltung – die meisten Südamerikaner haben das Duschen schließlich auch überlebt- also klappt schon. ALLES IST MÖGLICH, NICHTS IST SICHER…
In Cuevas und auch Samiapata ist auffällig ist, dass hier sehr viele Autos ohne Kennzeichen herum fahren. Meine n i c h t valide Recherche ergab folgende komische Erklärung: Es handelt sich um Fahrzeuge aus Chile, die aus ‚irgendwelchen Gründen‘ keine Papiere haben und deshalb nicht angemeldet werden können. Aber deshalb seien sie eben auch wahnsinnig günstig zu kaufen, kosten nur etwa einen Drittel des normalen Preises.
Stellt sich doch die Frage: wie kommen Fahrzeuge aus Chile ohne Papiere nach Bolivien? Und dann noch in den Besitz von Bolivianer*innen? E t w a g e k l a u t?!?! Manchmal ist sogar zu beobachten, dass auch Polizeiautos keine Nummernschilder haben. ALLES IST MÖGLICH, NICHTS IST SICHER…
Die Polizei dein „Freund und Helfer“, das gibt es bestimmt auch in Bolivien – vielleicht zählt sogar die Mehrheit der Polizisten zu den ‚Freunden ‚…?!. Aber es gibt auch die anderen. Wir machten an einer Polizeisperre die Erfahrung. Vielleicht um unsere Sicherheit bemüht, vielleicht aber auch mit einer ganz anderen Idee wies uns der Polizist bei der Kontrole darauf hin, dass Alkohol am Steuer in Bolivien strengstens verboten ist 0,0 Promille. Wir bestätigen, daß wir das Wissen und auf keinen Fall Alkohol trinken und dann fahren würden. Er versuchte dennoch unser Bier und unseren Wein, der in Flaschen und Dosen war und nicht in unseren Körpern, zu beschlagnahmen. Einer seiner Kollegen kam dazu und wiederholte mantramäßsig, mit leicht melodischen Singsang „Money Money… “ Unsere Kombie, aus der hartnäckger Weigerung den Alkohol herauzugeben und unserer Beteuerungen natürlich nicht betrunken zu fahren und der „sprachlichen Ahnungslosigkeit“ führte schließlich zum Erfolg. Unsere „Freunde und Helfer “ gaben auf und ließen uns weiterfahren. An dieser Stelle war es gerade mal ein Vorteil die Sprache nicht zu können. AllES IST MÖGLICH, NICHTS IST SICHER…
Merkwürdig, zumindest von aussen betrachtet ist auch, dass ein Land ohne Meereszugang, eine einsatzfähige Mariene unterhält. Stationiert ist sie auf dem höchstgelegenen schiffbaren See der Welt, den Titicaca-See und auf einigen größeren Flüssen im Amazonas Becken. Es halten sich sogar hartnäckig Gerüchte, Bolivien parke im Titicacasee ein U-Boot, das nur darauf wartet, seinen Weg über Land hinunter zum Pazifik zu nehmen. ALLES IST MÖGLICH, NICHTS IST SICHER…
Diesel ist das Lebenselxier unseres Lieblingslasters und davon sollen es manchmal Engpässe geben. Vorbereitet mit vollem Tank und Reservekanistern sind wir von Brasilien nach Bolivien eingereist. Bis das verbraucht ist hat es eine Weile gedauert, aber irgendwann mussten wir tanken. Diesel gibt es aktuell zwar in Bolivien, der wird an Touristen nur zu Touristenpreisen (das dreifache des lokal Preises) abgegeben, aber manchmal eben auch nicht. Nämlich dann wenn die Tankstellenmitarbeiter *innen auf den zusätzlichen Aufwand (Name, Nationalität und Pass Nummer in eine PC-Liste eintragen) ersparen möchten und wenn keine Überwachungskamera installiert ist. Alles IST MÖGLICH, NICHTS IST SICHER… bis jetzt haben wir problemlos nachtanken können und es soll sogar Stellen geben, an dem wir Diesel im Kanister zu bolivianischen Preisen bekommen konnten!
Und nun die „Todos es posible; Nada es seguro ..“ Bilder … entstanden sind die Bilder auf unserem Weg entlang der „alten Straße von Santa Cruz nach La Paz. Stationen waren Cuevas (dort erlebten wir eine phantastische Wanderung mit Namen Codo de los Andes.) via Samaipata (El Fuerte de Samaipata.) und Cochabamba nach La Paz. Was uns unterwegs so alles vor die Linse kam seht ihr nachfolgend Bildern.
















































Hallo Dunja und Stefan,
ich habe gerade über eine Stunde eure Fotos und Berichte der letzten Monate studiert und bin ganz erschlagen von der Menge an tollen und aufregenden Bildern. Das war zuviel auf einmal.
Trotzdem alles sehr spannend und gut nachvollziehbar. So langsam kommt ihr ja in die Gegenden, die mir vertrauter sind als der Süden.
Ich bin gerade im Ötztal angekommen, wo ich mit Stephan wandere – wir haben schon drei schöne Touren um Kufstein herum gemacht und dann bei Ully und Lalo gewohnt.
Donnerstag am 7.9. geht es dann wieder nach Norden. Euch weiterhin viel Glück und einprägsame Erlebnisse und gute Freunde.
Auf bald im Januar Bernd
Hi Bernd,
ich hoffe du und Stephan, ihr hatte eine tolle und erlebnisreiche Woche in den Bergen. Gestärkt und erholt seid ihr hoffentlich gut wieder zu Hause angekommen.
Der Blog ist für mir eine „Erlebnisverarbeitungshilfe“, daher gibt es zum Anfang immer einen mehr oder weniger langen Text. Im Anschluss folgen dann die besten Bilder, um sie zukonservieren. Also ein bisschen öffentliches Reisetagebuch. Also bedien dich nach Lust und Laune, lass dich nicht erschlagen,fühl dich nicht verpflichtet und mach es so, wie es für dich gut passt… ich freue mich natürlich sehr über deinen Kommetar… also gutes einleben zu Hause und viele Grüße auch an Karin