Ausangate ein weiterer 6000der

Ausangate ein weiterer 6000der

11. Oktober 2023 0 Von Stefan Paschmann

genauer 6384 m … aber keine SORGE nur gucken n i c h t (anfassen!) drauf rumlaufen, nur dran vorbei, aber mit Wehmut… 🙂 in der näheren Umgebung befinden sich weitere vier Sechstausender, mein Bergsteigerherz schlug schneller, höher… aber…!
Wir waren mit unserem Lieblingslaster in der Cordillera de Vilcanota unterwegs. Zweit Tage auf einer Schotterpiste, fast fernab von jeglicher Zivilisation in traumhafter Landschaft mit Blick auf ein paar dieser imposanten, sehr vergletscherten Berge. Hier gab es nur noch Schafs- Alpaka – und Lamaherden mit ihren Hunden und vereinzelt auch mit ihren Hirten. Hier befindet sich auch der größte zusammenhängende Einzelgletscher Perus aus dem Tal sieht man eine riesige weiße Fläche, dies ist aber nur der kleinste, sichtbare Teil dieses riesigen weißen Süsswasserspeichers (500 qkm).
Und zum wiederholten mal überquert der Lieblinglaster ohne Probleme, ohne Mucken, Stottern oder Husten einen hohen Andenpass, den Abra de Jahuaycate in 5070 m Höhe. Ja zugegeben er rauchte ein bisschen, das ist aber normal in dieser Höhe. Die Nacht in 4800 m Höhe überstanden er und wir erstaunlich gut. Wir, weil wir müde genug und gut an die Höhe angepasst waren und der Lieblingslaster, weil es hier oben nicht so kalt wurde, sodass wir befürchten mussten, dass uns der Diesel einfriert. Der nächste Morgen begann für den Lieblingslaster hustend und in Null komma nix machte er sich in den Abgasschwaden nahezu unsichtbar. Natürlich hatten wir ein schlechtes Gewissen! Und gleichzeitig es ist schön, dass wir genau diesen Lieblingslaster haben, auf den wir uns 100% veflassen können. Vielen Dank nochmals an Akki Zimmer aus Köln und Luke Gerlsberger aus Argentinien beide sollten sich unbedingt mal kennlernen, denn es sind unsere LKW Schutzengel.

Wer die Tour mal nachfahren möchte: Die 125 von Pueb Quehuar durch Santa Barbara, dann über den Abra de Jahuaycate Pass 5070 m nach Pitumarca über die 124 mit einem Abstecher zu den Rainbow Mounten, dann zurück zur 3S bei Checacupe.

Apropos Rainbow Mounten ..(Vinicunca)
Die sieben (Regenbogen?!) Farben entstehen durch überlagerte Mineralien. Diese Sedimentschichten, die sich über Jahrmillionen gebildet haben, wurden durch Plattentektonik von einer waagerechten in eine fast senkrechte Position gedrückt. Das enthaltene Eisenoxidpigment ist rötlich, oxidiertes Mangan erzeugt Pinktöne, gelbliche Farbtöne werden durch elementaren Schwefel oder Schwefelverbindungen hervorgerufen. Die Reaktion von Kupfer, Wasser und Sauerstoff führt zur blaugrünen Verfärbung. Die schwarzen Streifen erklären sich durch das Vorkommen von Granit… sagt Wikipedia 😉

Wir waren geschockt, nicht unerwartet die Farben, sondern als wir dort ankamen waren ungefähr 200 Besucher*innen am Aussichtspunkt! Vielen von ihnen standen Schlange, um die richtige Position für DAS einzigartige Instagram Foto zu finden. Wir hörten Regieanweisungen: bitte den Arm nach vorne, Körper nach rechts drehen und Kinn nach oben und Richtung Tal usw. Das Szenario wurde abgerundet durch Lamas an der Leine und verkleidete Indigene, die Fotos, Cola und Gegrilltes gegen Chash feil boten. Einigen blassgesichtigen, weil Höhenkrank war es allerdings werder nach Essen noch nach Fotos zu Mute.

Weiter ging es nach Cusco, doch vorher noch meine Musikepfehlung und (unsere Instagram) Fotos